Aus Sicherheitsgründen und um einen Komfort zu genießen, besitze ich mehrere virtualisierte Betriebssysteme. Früher nahm ich dazu die “VirtualBox” von “Oracel”. Doch da die Firmenpolitik von “Oracel” mir nicht gefällt, habe ich mich seit längerem “qemu” zu gewandt. Hier nun einige Erkenntnissen von mir.
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliches
- qemu-Virtualisierungen laufen, wie auch die Betriebssysteme von “VirtualBox”, in einem eigenem Fenster.
- Über den qemu-Monitor, einer Spezialkonsole, sind zusätzliche Steuerungen während des laufenden Betriebes möglich.
- Installationen und Laufwerke können ohne grafische Oberfläche erstellt werden.
- Die Laufwerke können direkt mit einem Link, oder “Starter”, gebootet werden.
- Es stehen aber auch einige GUIs zur Verfügung. Ich empfehle den “virt-manager”.
- Tastenkombination lassen schnelles Arbeiten zu.
Tastenkombinationen
Virtualisierungsfenster | |
---|---|
Strg + Alt + f | Umschalten zwischen Fenster- auf Vollbildmodus |
Strg + Alt + u | Fenster nach Größenänderung wiederherstellen |
Strg + Alt | Maus aus dem Virtualisierungsfenster holen |
qemu-monitor | |
Strg + Alt + 2 | Wechsel vom Virtualisierungsfenster in den qemu-monitor |
Strg + Alt + 1 | Wechsel vom qemu-monitor in das Virtualisierungsfenster |
qemu-monitor
Beispiele von Eingaben
sendkey ctrl-alt-f1 | auf die erste Konsole im Virtualisierungsfenster schalten |
sendkey ctrl-alt-f2 | auf die zweite Konsole im Virtualisierungsfenster schalten |
sendkey ctrl-alt-f7 | zurück auf die GUI im Virtualisierungsfenster schalten |
screendump bild.ppm | Erstellt ein Bildschirmfoto vom Virtualisierungsfenster im Verzeichnis wo das virtuelle Laufwerk liegt. |
system_reset | Erste Hilfe, wenn ein System hängt. |
system_powerdown | Ernste Hilfe, wenn ein System hängt. |
q | Letzte Hilfe, wenn ein System hängt. Auch quit . |
Starten über Icon
Einfach ein Laufwerk, zum Beispiel auf den Schreibtisch, mit einer Verknüpfung, bei XFCE heißt das “Starter”, booten.
Hier ein Starter um Windows 10 im Arbeitsverzeichnis “/home/mein-name/virtuelle-laufwerke” zu starten. Der Befehl lautet wie folgt.
qemu-system-x86_64 -enable-kvm -M q35 /home/mein-name/virtuelle-laufwerke/Windows10-64bit.vdi -cpu Opteron_G5 -smp 2 -m 2G -k de -vga qxl -display sdl,window_close=off
Der Befehl im Einzelnem
qemu-system-x86_64 # das Grundsystem der Virtualisierung, der Emulator
-enable-kvm # diese Option verbindet den Emulator mit dem Wirtssystem
-M q35 # diese Option holt den modernen virtuellen Chipsatz "Q35"
/home/mein-name/virtuelle-laufwerke/Windows10-64bit.vdi # dieser Pfad holt beispielsweise ein von der VirtualBox geschaffenes Laufwerk in qemu
-cpu Opteron_G5 # dies Option bestimmt die gewünschte CPU
-smp 2 # die Anzahl der CPU-Kerne, beachte das Wirtssystem
-m 2G # diese Option bestimmt 2 GB RAM für die Virtualisierung, beachte das Wirtssystem
-k de # hiermit wird die deutsche Tastatur geladen
-vga qxl # QXL ist der Grafiktreiber
-display sdl,window_close=off # steht für separates Fenster
display sdl # steht für grafisches Fenster
,window_close=off # bedeutet, das Fenster kann nicht geschlossen werden, also gegen unbeabsichtigtes abschießen der Virtualisierung.
Links
Hier sind weiterführende Links zum Thema. Aber Vorsicht, manche Einstellungen sind nicht für x86 oder x64 CPUs und im günstigstem Falle einfach nur wirkungslos.
- https://wiki.ubuntuusers.de/QEMU/
- https://wiki.ubuntuusers.de/KVM/
- https://wiki.archlinux.org/index.php/QEMU
- https://wiki.archlinux.de/title/QEMU#QEMU-Monitor
- https://en.wikibooks.org/wiki/QEMU/Monitor
- http://download.qemu-project.org/qemu-doc.html
Bilder
qemu-monitor qemu-debian