/home umziehen oder Wohnungswechsel

Problem
Die alte Partition oder die alte Festplatte ist zu klein geworden für die eignen Daten. Oder eine schnelle ssd-Festplatte soll jetzt das neue zu Hause werden.

Lösung
Umzug des /home-Verzeichnis auf eine zusätzlich Partition oder/und Festplatte ohne Neuinstallation des bestehenden System.


Inhaltsverzeichnis

Vorwort
1. Vorbereitungen
2. In der Konsole arbeiten
3. Neue /home-Partition einhängen
4. Dateien vom alten /home in das neue /home-Verzeichnis kopieren
5. Altes /home-Verzeichnis löschen
6. Neues /home-Verzeichnis zum booten eintragen
7. reboot
Quellen


Vorwort

Dieser Artikel gilt für Ubuntu-Derivate, für andere Debian-basierenden Distros sind teilweise andere Vorgehensweisen nötig, beispielsweise statt sudo, dann su, wenn man selbst nicht als sudoer eingetragen ist.
Zu beachten ist, dass hier alle Benutzer von /home, außer root, umziehen.
Zu beachten sind außerdem alle Schrägstriche, Anführungszeichen und sonstige Notifikationen; wird ein Zeichen zu viel oder zu wenig gesetzt, wird der Befehl nicht oder sogar falsch ausgeführt, was beispielsweise bei dem Befehl

rm

verheerend sein kann.


1. Vorbereitungen

1.1. Zuerst den Speicherplatz
von /home ermittelt mit
Terminaleingabe:

du -sh /home

Terminalausgabe:

548G	/home

Eine grafische Lösung wäre „gnome-disk-utility“.
1.2. Nun ein Backup
für unvorhergesehen Ereignisse oder geplantes Wiederherstellen durchführen, das Programm „grsync“ wäre eine grafische Lösung. Nicht die „versteckten“ Dateien und Verzeichnisse vergessen, diese beginnen mit einem Punkt im Namen.
1.3. Dann eine neue oder leere Partition
, mit gewünschter Größe auf vorhandener oder zusätzlicher Festplatte erstellen, das Programm „gparted“ wäre eine grafische Lösung. Die Größe sollte mindestens dem Speicherplatz der bisherigen Speichergröße und zusätzlich 20% sein, wegen der temporären Verzeichnisse.


2. In der Konsole arbeiten

2.1. Für ein fehlerfreies Arbeitenwird jetzt die grafische Oberfläche verlassen mit einer Tastenkombination.

Strg+Alt+F1 # bis F6

2.2. Login mit eigenem Benutzernamen und dem dazugehörigem Passwort.
2.3. Administrative root-Rechte für die nachfolgenden Befehle holen und auf die oberste Ebene „/“ gehen.

sudo -s
cd /

3. Neue /home-Partition einhängen

3.1. Eine detailreiche Übersicht der bestehenden Portionen und Festplatten holen.

fdsik -l

3.2. Die Bezeichnung der neuen Partition notieren, etwa wie folgt und hier im weiterem als Beispiel verwendet.

sda3

3.3. Nun ein temporären Verzeichnis erstellen.

mkdir /mnt/tmp

3.4. Diese Verzeichnis in der neuen /home-Partition mounten.

mount /dev/sda3 /mnt/tmp

4. Dateien vom alten /home in das neue /home-Verzeichnis kopieren

4.1. Ein exaktes kopieren mit Prüfung

rsync -avx --progress /home/ /mnt/tmp

4.2. oder schneller kopieren.

cp -avx /home/* /mnt/tmp

4.3. Die neue Partition wird jetzt mounten.

mount /dev/sda3 /home

4.4. Die neue Partition überprüfen.

du -sh /home; mount|grep /home

Die Ausgabe sollte etwa so aussehen.

548G	/home
dev/sda3 on /home type ext4 (rw)

5. altes /home-Verzeichnis löschen

5.1. Ich gehe davon aus, dass das Backup erstellt wurde :-)
5.2. Nun das alte /home-Verzeichnis unmounten.

umount /home

5.3. jetzt kann es rekursiv gelöscht werden.

rm -rf /home/*

6. neues /home-Verzeichnis zum booten eintragen

6.1. Die Identifikation der /home-Partition ermitteln.

blkid

Hier eine beispielhafte Ausgabe.

/dev/sda1: UUID="xxx-x … x-123" TYPE="ext4" PARTUUID="0815-01"
/dev/sda2: UUID="xxx-x … x-345" TYPE="ext4" PARTUUID="0815-02"
/dev/sda3: UUID="xxx-x … x-678" TYPE="ext4" PARTUUID="0815-03"

6.2. Nun die identifizierte Partitionzusätzlich in die Datei „/etc/fstab“ am Ende eintragen mit Hilfe eines Konsoleneditors wie „vi“, „vim“ oder „nano“ als benutzerfreundlichstem.

nano /etc/fstab

6.3. Der zusätzliche Beispieleintrag sehe wie folgt aus.

# /dev/sda3 Die Raute zeigt diesen Text als hilfreichen Kommentar.
UUID=xxx-x … x-678  /home   ext4   defaults   0 2
Bitte eine Leerzeile am Ende belassen.

Speichern in „nano“, „O“ ist ein Buchstabe.

Strg+O

Und „Nano“ beenden.

Strg+X

7. reboot

reboot

Quellen

Praxis: Diese Anleitung wurde praktisch und mit Erfolg angewendet.
Inspiration: https://wiki.ubuntuusers.de/Home_umziehen/
Bild: Frank Rosenberger

Superschnell ISO-Datei erstellen von CD oder DVD mit Befehl „dd“

Problem

Eine CD oder eine DVD mal schnell in eine ISO-Datei kopieren.
Leider haben grafische Programme, wie Xfburn und Brasero, keine schnelle Lösung parat.
Anderseits fehlen aus patentrechtlichen Gründen oft Programmbibliotheken, wie libdvdcss.

Lösung

Natives Linux und Unix-Derivate akzeptieren die Patente und lesen den Inhalt gar nicht erst, wenn es nicht erforderlich ist, wie bei dem Bit-genauen kopieren. Auch noch Super, es werden keine root-Rechte wie root, su oder sudo benötigt.
ACHTUNG, bei falscher Anwendung zerstören Sie Ihr installiertes System. Eventuell ist für Sie die grafische Lösung, siehe unten, die sichere Lösung.

Kopieren mit „dd“

amnesia@amnesia:~$ dd if=/dev/sr0 of=IMAGE.iso
1158408+0 Datensätze ein
1158408+0 Datensätze aus
593104896 Bytes (593 MB) kopiert, 185,919 s, 3,2 MB/s
amnesia@amnesia:~$

Weitere Infos:
https://wiki.ubuntuusers.de/dd
https://de.wikipedia.org/wiki/Dd_%28Unix%29

Befehl „dd“ mit GUI

Wer mehr Zeit hat, gerne auch mit GUI:
gnome-disks oder gnome-disk-utility und über Einstellungen, das Zahnrad-Symbol.

gnome-disks-01
Hier gnome-disks in Einstellungen > Geräte > Laufwerke unter Xubuntu 16.04 Alpha.


gnome-disks-02
Genauso wie CD und DVD können Sie auch laufende Systeme kopieren um einen zweiten, fast identischen, Rechner zu besitzen oder ein Backup.
Übrigens, Linux sucht bei jedem Start neue Hardware und installiert diese ohne unnötige Meldungen. Unter Windows waren Sie gewohnt Treiber zu suchen und jedes Windows für jede Hauptplatine und übrige Hardware neu zu installieren.


gnome-disks-03
Den Speicherort und den Namen des Abbildes, englisch Image, können Sie selbst wählen, mit der Endung „.img“.


Ihr Kom­men­tar [Pos1] Sei­ten­an­fang

Windows-Umzug von HDD auf SSD

Mit der Zeit wird die System-Festplatte zu klein in einem Windows 7- oder Windows 8-Computer

Dieser Artikel ist etwas größer als die meisten von mir. Doch das Betriebssystem ist die Grundlage eines Computers um damit Aufgaben erledigen zu können. Gerade Windows ist ein sensibler Patient. Der Artikel trifft auch auf den Umzug von Windows von SSD auf SSD und von HDD auf HDD zu. Im wesentlichem geht es darum, ob 2 Stunden oder 2 Tage für den Umzug benötigt werden.

Vorrausetzungen für das Verständnis sind grundlegende Kenntnisse für Betriebssysteme im Allgemeinen. Zum Beispiel sollte man wissen was ein „Drop-Down-Menu“ ist, wie Laufwerke in Unix-artigen Systemen bezeichnet werden, was Funktionstasten sind und was ein iso-Image ist.

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Datensicherung – Backup

Thema: Datensicherung unter Windows

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Motivation: Schnelle Datensicherung + elektrischen Strom sparen

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